Welche Arten von Depressionen gibt es?

Die Depression hat viele Gesichter. Sie zählt nach der WHO weltweit zu den meist verbreiteten psychischen Störungen. Die Wahrscheinlichkeit im Leben einmal an einer Depression zu leiden, liegt bei Männern ca. bei 11%, bei Frauen bei 23% (wohl weil Frauen auch bei Anzeichen öfter einen Arzt aufsuchen)

Die Behandlung einer Depression ist abhängig von den unterschiedlichen Symptomen vom Schweregrad der Ausprägung. Selbst für Ärzte ist die Depression manchmal schwer zu diagnostizieren, umso schwerer ist es für den Laien bzw. Betroffenen.

So ist zum Beispiel ein typisches Merkmal der Depression die depressive, also die gedrückte Stimmung. Eine weitere Variante ist die agitierte Depression. Dabei wirken die Betroffenen nach außen weniger gedrückt und antriebslos, sondern sind vielmehr ängstlich getrieben, Bewegungsunruhig und unproduktiv hektisch.

Auch gibt es Unterschiede bei Symptomen einer Depression zwischen Männern und Frauen. „Männer weinen nicht!“ So kann Ausdruck einer männlichen Depression eine nach außen gerichtete Gereiztheit und Aggressionssymptomatik sein. Männer neigen zudem dazu die Missstimmungen im Alkohol „zu ertränken“, schlimmsten Falls Suizid zu begehen.

Nicht zuletzt stehen im Rahmen der lavierten (maskierten) Depression die somatischen Symptome, wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit oder Herzbeschwerden im Vordergrund.

Außerdem gibt es situationsbedingte Erscheinungsformen, zum Beispiel die Wochenbettdepression oder die sogenannte Winterdepression. Depressionen können ferner chronisch (Dysthymia) oder periodisch (rezidiv) auftreten.

Burnout wird im Krankheitsklassifikationssystem (ICD-10) noch überhaupt nicht aufgeführt, und deshalb oft als Depression diagnostiziert. Man geht hierbei von einer Belastungsdepression aus.

So vielfältig und unterschiedlich die Symptome einer Depression sind, eines haben sie gemeinsam: Je länger die Depressionen unbehandelt bleiben, desto größer ist das Risiko, dass diese sich verschlimmern, chronifizieren und schwerer zu therapieren sind.

Auch deshalb ist es dringend anzuraten, bei Anzeichen oder Verdacht einen Arzt aufzusuchen, diesen ruhig auch darauf anzusprechen und sich schnellstmöglich in Therapie zu begeben. 

 

Welche Therapie bei Depressionen?

Genauso unterschiedlich wie die Arten, Symptome und Ausprägungen einer Depression sind, so unterschiedlich ist die richtige und indizierte Therapie. 

Eine Depression und der Schweregrad kann z.B. über Tests (z.B. Beck Depressionsinventar u.a.) bestimmt werden. Dieses führe ich bei einem Anfangsverdacht grundsätzlich im Rahmen unserer Anamnese durch. Für Männer führe ich zusätzliche Tests durch.

Eine schwere Depression (nach ICD-10) ist unbedingt von einem Facharzt zu behandeln. Gleiches gilt, wenn Ihnen ständig Gedanken an Suizid in den Sinn kommen. Wenden Sie sich bitte in diesem Falle umgehend an eine Fachklinik!

Schwere Depressionen werden durch Ärzte/Fachärzte mit Antidepressiva behandelt. Erst wenn eine gute Einstellung erfolgt ist, kann eine begleitende Psychotherapie, immer in Abstimmung mit Ihrem Arzt, erfolgen.

Für leichte Depressionen hat sich herausgestellt, dass Antidepressiva nicht wirken. Hier ist das Mittel der Wahl die Psychotherapie. Ebenso sollte für eine mittelschwere Therapie die Psychotherapie in Betracht gezogen werden. 

 

Hypnose bei Depressionen

Neuere Studien haben ergeben, dass eine Hypnotische Therapie dem Goldstandard der Kognitiven Verhaltenstherapie bei Depressionen nicht unterlegen ist (siehe hier )

Ergebnisse aus der Hirnforschung geben Rückschlüsse auf die unterschiedlichen betroffenen Hirnregionen und Hirnwellenbereiche, die für die Depression verantwortlich sind. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die anzuwendenden Hypnosetherapiemethoden. 

Die Ursache für eine Depression kann lange in der Vergangenheit  liegen und nicht mehr bewusst sein. Unterbewusst ist der Auslöser jedoch vorhanden, so dass mit einer auf das Symptombild abgestimmten medizinischen bzw. therapeutischen Hypnose ein gutes Behandlungsergebnis erreicht werden kann.

 

EMDR bei Depressionen

Neuere Studien zeigen eine hohe Wirksamkeit der EMDR Therapie bei Depressionen. Hierbei werden belastende und beängstigende Auslöser, sowie negative Überzeugungen, die eine Depression auslösen und aufrechterhalten mit der EMDR Technik bearbeitet und aufgelöst.

 

Wie ist der weitere Ablauf bei der Depressionstherapie?

Nachdem die Verdachtsdiagnose und Art der Störung durch mich (ggf. je nach Schweregrad von einem Arzt festgestellte Diagnose und ggf. Medikation )  fest steht, sollte auch zur Vermeidung einer Chronifizierung mit einer Psychotherapie schnellstmöglich begonnen werden.

Im weiteren Verlauf der Anamnese werde ich die Tests spezifizieren um genau herauszufiltern, bedingt durch welche Hirnwellenbereiche die Depression ausgelöst werden, um die indizierte Hypnosetherapie für Sie auszuwählen und gute Anhaltspunkte für die EMDR Technik zu erhalten.

Hierauf aufbauend führe ich neben indizierten Verhaltenstechniken und Alltagshilfestellungen, als psychotherapeutischen Therapieansatz auf Ihre Symptomatik und konkreten Problemstellungen abgestimmt, die medizinische Hypnose und EMDR Technik durch.

 

Begleitung bis Sie einen Wunschtherapieplatz bekommen können und Beratung für Angehörige

Gerne begleite ich Sie auf Wunsch, bis Sie einen Therapieplatz in einer Fachklinik oder bei einem Facharzt bzw. kassenzugelassenen Psychologischen Psychotherapeuten bekommen, was zum Teil 3-4 Monate dauern kann und berate Sie und auch Ihre Angehörigen beim Umgang und Unterstützung im Alltag.

Die Therapie der depressiven Störung wird in meiner Praxis in Heppenheim a. d. Bergstraße in der nähe von Bensheim, Viernheim, Zwingenberg, Wald-Michelbach, Weinheim, Darmstadt, Lorsch, Einhausen, Worms, Mannheim und Ludwigshafen durchgeführt. 

Beratungen können auch Online durchgeführt werden. Sind Sie in Praxisnähe  und können meine Praxis nicht aufsuchen, führe ich in der Umgebung auch Hausbesuche durch. 

Kosten und soziale Härtefälle

Meine Leistungen werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und sind selbst zu zahlen. Um soziale Härtefälle zu vermeiden biete ich bei der Behandlung von Depressionen in entsprechenden Fällen einen Sozialtarif an. Weitere Informationen zu Kosten, Sozialtarif und Krankenkasse  finden Sie hier Kosten Psychotherapie Erstattung durch gesetzliche Krankenkasse.

Ich habe die Heilerlaubnis nach dem Heilpraktiker Gesetz (HeilprG) beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie und Ausbildung für medizinische Hypnose und Anwendung von EMDR u.a. bei  Depression